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Workshop des Kompetenzzentrums Nachhaltiger Konsum – Mit Big Points den Fußabdruck halbieren

Berichte Energie Klimaschutz

Umweltbewusstes Leben ist mit vielen alltäglichen Entscheidungen verknüpft. Wo sollte ich beim Einkauf auf plastikfreie Verpackungen achten, wo verzichte ich vielleicht ganz und wo kann ich doch noch ein Auge zukneifen? Das sind alles wichtige Aspekte, jedoch nicht die großen Einflussfaktoren, die den CO₂-Fußabdruck effektiv reduzieren.

Im Kontext eines Workshops des Kompetenzzentrums Nachhaltiger Konsum wird daher ein besonderes Augenmerk auf die großen Hebel gelegt, die den Klimawandel in seiner Intensität abwenden können. Diese Hebel nennen sich Big Points. Big Points sind Maßnahmen, die einen besonders großen Einfluss auf den ökologischen Fußabdruck einer Person haben und dabei Einsparungen von etwa einer halben Tonne CO₂ pro Jahr ermöglichen. Das Gute an Big Points ist, dass schon wenige dieser Punkte reichen, dass eine Person in Deutschland ihren CO₂-Fußabdruck um die Hälfte reduzieren kann. Aktuell beträgt der durchschnittliche ökologische Fußabdruck einer Person in Deutschland 10,8 Tonnen pro Jahr. Je nach persönlichem Verhalten variiert nicht nur die Größe des Fußabdrucks, sondern auch die Nutzung der Big Points. Das Kompetenzzentrum Nachhaltiger Konsum hat den Leser:innen 7 Maßnahmen offengelegt, bei denen mit Hilfe der Big Points der CO₂-Fußabdruck halbiert werden kann.

  1. Sparduschkopf: Dieser reduziert den Wasserverbrauch um fast 50% und spart so auch Energie beim erwärmen des Wassers. Somit können durchschnittlich fast 0,3t CO₂ eingespart werden.
  2. Flugverzicht: Gerade Kurzstreckenflüge und Flüge, die eine kurze Aufenthaltsdauer am Zielort mit sich bringen, sollten vermieden werden. Denn hier vergrößert sich allein schon bei einem Flug von Frankfurt nach Barcelona der CO₂-Fußabdruck um eine halbe Tonne.
  3. Gedämmter Wohnraum: Hier liegt der große Hebel in der in der Gebäudefassade. Aber auch der Energieverbrauch beim Heizen wirkt hier. Durch eine gute Gebäudedämmung können knapp 0,5t CO₂ eingespart werden.
  4. Pflanzenbetonte Ernährung: Eine vegetarische oder sogar vegane Ernährung kann 0,5t CO₂ vermeiden. Jedoch kann auch schon eine (umwelt-) bewusste Ernährung einen Einfluss ausüben.
  5. Ökostrom: Der Wechsel zu einem Ökostromanbieter kann bereits 0,5t CO₂ einsparen. Wichtig ist es hierbei, darauf zu achten, dass der Anbieter bzw. der Tarif zertifiziert oder gelabelt ist.
  6. Weniger Auto fahren: Wer auf das Autofahren verzichtet, setzt einen großen Hebel bei der Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks. Gerade die kurzen und häufigen Strecken wirken sich negativ auf die Klimabilanz aus. Wer auf das Auto verzichtet spart bis zu 1,0t CO₂ ein.
  7. Bewusster Konsum: Je weniger, desto mehr CO₂-Einsparung. Das heißt, wer ein bewusstes Konsumverhalten an den Tag legt, kann bis zu 2,0t CO₂ einsparen.

Das Kompetenzzentrum Nachhaltiger Konsum stellt zudem auch noch den ökologischen Handabdruck als gegensätzliches Konzept zum Fußabdruck vor. Der Handabdruck steht für die Handlungen, die CO₂-Emissionen und weitere Umweltverbräuche bei anderen Personen verringern, also das Mitwirken an gesellschaftlichen Veränderungen. Hierbei geht es häufig nicht nur um das persönliche Verhalten zur Reduzierung der CO₂-Emissionen, sondern um eine kollektive Reduzierung, wie zum Beispiel durch die Nutzung von Ökostrom in gesamten Gebäudekomplexen oder Wohnsiedlungen. Der Handabdruck kann laut Kompetenzzentrum Nachhaltiger Konsum auf 3 Ebenen betrachtet werden.

  1. Dem Handabdruck im persönlichen Umfeld
  2. Dem Handabdruck durch finanzielle Mittel
  3. Dem Handabdruck auf gesellschaftlicher Ebene

Weitere Informationen zu den Big Points und die Nutzung dieser Hebel für mehr Klimaschutz gibt es unter dem folgenden Link: nachhaltigerkonsum.info/service/bigpoints