Für die konsequente Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele brauchen wir universelle Standards. Investitionsinteressen dürfen nicht länger über Umweltschutz und sozialer Sicherheit stehen. Erfahren Sie im Folgenden welche Positionen und Forderungen der BNW zum Freihandel und Investitionsschutz sowie zu Nutzung von Gentechnik vertritt und wie wir über unsere Europäische Vernetzung Veränderungen anstoßen.
Gentechnisch veränderte Pflanzen werden von den Menschen in ganz Deutschland und Europa abgelehnt. Der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft setzt sich gegen die Verbreitung gentechnisch veränderter Organismen oder Produkten aus diesen ein. Eine vielfältige Landwirtschaft, die auch alte, ökologisch-gezüchtete und samenfeste Sorten mit einbezieht, ist ein unersetzlicher Baustein zum Erhalt und Schutz von Biodiversität in der Landwirtschaft. Der Anbau und Vertrieb von Produkten ohne Gentechnik muss gewährleistet bleiben – schon heute leiden ökologisch wirtschaftende Betriebe, Imker usw. darunter, dass die Verunreinigung mit gentechnisch veränderten Pflanzen nicht lückenlos ausgeschlossen wird.
Wir fordern daher:
Der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft hat im Januar 2015 gemeinsam mit Partnerorganisationen aus Frankreich und Österreich das europäische Netzwerk ECOPRENEUR.EU gegründet. Gemeinsam werden wir auf europäischer Ebene politische Lobbyarbeit für eine Umgestaltung der Wirtschafts-, Umwelt- und Energiepolitik im Sinne der Nachhaltigkeit machen. ECOPRENEUR.EU fördert soziale Innovationen in den Unternehmen. Im Fokus steht eine regionale, auf kleine und mittlere Unternehmen ausgerichtete Wirtschaftsstruktur.
Dass Freihandel auch Chancen bietet, ist unbestritten. Aber Wirtschaft, Umwelt und soziale Sicherheit müssen in einen vernünftigen Ausgleich zu Investitionsinteressen gebracht werden. Und die Verhandlungen, seien es nun die Verhandlungen der Welthandelsorganisation 1999 in Seattle, zu CETA oder TTIP müssen sich die Kritik gefallen lassen, dass sie intransparent und undemokratisch geführt werden.
Der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft wendet sich gegen die Einführung jeglicher Abkommen, die die Unabhängigkeit von Staaten bei der Einführung von Sozial- und Umweltstandards untergraben und die unabhängige Gerichtsbarkeit mit ihren Instanzenzügen zu umgehen versuchen. Dass EU und USA bei ihren Verhandlungen zu TTIP beispielsweise die Öffentlichkeit scheuen, ist ein Alarmzeichen.
Der BNW fordert: